Mittwoch, 19. Februar 2014

Die eigenen Grenzen wahren


Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben.


- Romain Rolland



Zu viel. Zu viele Aufgaben stehen auf der Liste. Zu viele Menschen zerren an meinen Armen. Jeder möchte etwas von mir. Ich eingeschlossen. Jeder von uns hat seine ganz persönliche Leistungsgrenze. Und wir haben sie alle schon an unseren Fußknöcheln gespürt, wenn sie erreicht zu sein schien. Ich stelle mir meine immer wie einen roten Haushaltsgummi vor. So ein ganz dünner. Er ist in einigen Metern Abstand um mich herum gespannt. Er ist nicht perfekt und umfasst mich nicht in einem exakten Kreis sondern relativ unförmig. In manchen Lebensbereichen stoße ich schneller an seine Grenzen. Dann berühren meine Fußknöchel die gespannte Gummischnur, die mich am Weitergehen hindert. Nun weiß ich, dass ich meine Grenzen noch immer ein bisschen überspannen kann, denn starr sind meine Grenzen nicht, man kann durchaus mit ihnen spielen. Aber Achtung! Auch so ein Haushaltsgummi ist nicht reißfest. Bei zu viel Dehnung reißt er, schnalzt uns entgegen und kann uns verletzen. So ist es auch mit den eigenen Grenzen. Ich kann mit ihnen spielen und ein bisschen übertreten, aber wenn ich zu stark dem Gegendruck entgegenwirke, dann reißt alles. Ich weiß das ganz genau, denn hinter meinen Grenzen ist Sperrgebiet. Und in diesem Sperrgebiet ist alles grau, nebelig, kalt und ungemütlich. Und dort wohnen unschöne graue Gestalten. Sie sind allerdings extrem gastfreundlich und freuen sich, wenn man in deren Land einreist. Diesen Einreisestempel trage ich bereits in meinem Seelenpass und habe keinerlei Bedürfnis einen weiteren zu sammeln.


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Nicht umsonst trägt dieser Post den Titel “die eigenen Grenzen wahren”. Denn gerade wenn man in einer Ausnahmephase fast täglich die Leistungsgrenze überspannt, gilt es auch täglich wieder einen Schritt zurück zu machen um die Spannung rauszunehmen. Sonst geht diese Rechnung nicht auf und es knallt sprichwörtlich. Und so erlaube ich mir selbst regelmäßig den Schritt zurück um meine eigenen Grenzen zu wahren. Zum Beispiel mit einem Kinobesuch. Am Sonntag. Vormittags. Mit Frühstück. Und der besten Freundin. Da tanke ich auf um für den nächsten Tag und die kommende Woche wieder Energie verfügbar zu haben und noch einmal richtig durchzustarten bevor eines meiner Großprojekte im Job seinen vorläufigen Abschluss findet.



Freitag, 14. Februar 2014

Die schönste Art Liebe zu verschenken


Der große Reichtum unseres Lebens, das sind die kleinen Sonnenstrahlen, die jeden Tag auf unseren Weg fallen.


– Mark Twain


Egal was für ein Datum heute auch sein mag. Es könnte auch der 38. Frezember sein. Heute ist einfach ein wunderschöner Tag, denn ich darf die Freude eines anderen Menschen beobachten und begleiten. Es haben sich an die 50 Frauen (oder auch ein paar mehr) zusammengeschlossen um einer Freundin, die gerade einiges an Gewicht auf ihren Schultern trägt, eine Freude zu machen. Und das ist etwas, was jeder von uns tun kann: Liebe verschenken. Ganz einfach.


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Auf jeden von uns warten weniger rosarote Phasen im Leben. Manche dauern länger, manche haben eine kürzere Haltbarkeit. Was wir aber in dieser Phase am dringendsten benötigen, ist ein kleines “Pick-me-up”. Ein Freudenfeuer in unseren Herzen. Zu wissen, dass es Menschen gibt, die einfach nur da sind ohne dass sie tatsächlich helfen können die Last zu tragen. Aber die hinter einem stehen und einen auffangen, wenn wir unter dem Gewicht zusammenzubrechen drohen. Solche wundervollen Menschen gibt es überall. Im Freundeskreis, unter Kollegen, in der Nachbarschaft, im Verein, in der ehrenamtlichen Tätigkeit, in der Familie und auch in virtuellen Internetgruppen.


Wenn auch Du jemanden in Deinem Umfeld hast, der eine ordentliche Portion Liebe gebrauchen könnte, dann mach folgendes:

  1. Trommel eine Gruppe Personen zusammen, die zu der Person Kontakt halten
  2. Vereinbart einen festen Termin, an dem alle dieser Person eine Karte oder einen Gruß per Post zukommen lassen
  3. Schickt ALLE an diesem Tag Eure Grüße ab 
  4. Wartet geduldig ab bis der/die Beschenkte sich meldet (und das ist als Schenkender der anstrengendste Part….Geduld wir hier gefordert
  5. Genießt die Freude, die der Beschenkte damit hat


Und im Idealfall klingelt der Postbote persönlich beim Beschenkten, da all diese Umschläge nicht in den Briefkasten passen! Das ist ein ganz wundervolles Gefühl für den Beschenkten und die schönste Art Liebe zu verschenken!

P.S.: Und wisst ihr was? Es beflügelt einen selbst so viel Freude zu verschenken. Das ist ein wunderbares Gefühl und gibt einem selbst so viel wie dem Beschenkten! Herrlich! Freude schenken für andere und sich selbst!


Dienstag, 11. Februar 2014

Ein Valentinstag fürs Selbst | 10 Tipps


Gibt es eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?


– Charles Dickens



Der 14. Februar steht in wenigen Tagen vor der Türe. Für viele hat er einen ganz anderen Namen: Valentinstag. In meinem Februar-Post hatte ich bereits einen Einblick gegeben, dass man diesen Tag doch auch einfach mal für sich selbst nutzen kann. Sich sozusagen selbst beschenken. Denn die meisten von uns machen das einfach viel zu selten. Wir sind für die Familie da, für Kollegen und Freunde und ganz am Ende der Liste kommen dann wir selbst. Auch mir ging das jahrzehntelang so und ich empfand das als völlig normal. Anderen eine Freude zu machen und stets hilfsbereit zu sein. Das ist doch auch ein tolles Gefühl. Was auch bei mir keinerlei Raum in meinem Leben einnahm war mir selbst Zeit zu schenken. Die Notwendigkeit habe ich nie verstanden. Bis zu meinem Burnout. Wenn man mit therapeutischer Hilfe mal das eigene Leben betrachtet, das scheinbar vor einem in tausend Scherben liegt, dann wird einem auf einmal bewusst: man hat sich selbst übergangen. Oder man hat sich gar selbst verloren. Man braucht jedoch keinen Burnout um zu erkennen, dass man sich selbst Gutes tun darf. Oder wie meine Freundin Anita vor einigen Wochen zu mir sagte “wenn Du Dir nichts Gutes tust, wer soll es denn dann tun?” Bingo. Der saß! Und daher möchte ich dies gerne an Euch weitergeben. Das Valentinswochenende steht vor der Tür und an einem dieser Tage könnt ihr Euch Zeit mit Euch selbst schenken. Und das ist total unabhängig davon ob ihr in einer Partnerschaft seid oder nicht. Wenn ja, dann macht ihr einen Tag etwas mit Eurem Partner und einen anderen wählt ihr für Euch. Wer schon gut verplant ist, findet sicherlich zumindest eine oder zwei Stunden, die er sich schenken kann. Getreu dem Motto:


ich_liebe_mich


Hier 10 Tipps zur Umsetzung:
  1. Schnapp Dir ein Buch oder Deine Lieblingszeitschrift, reserviere einen Tisch im Café und gehe genüsslich frühstücken. Im Nachgang oder während dessen kannst Du immer wieder ein bisschen schmökern.
  2. Beschenke Dich selbst mit einem schönen Strauß Blumen. Das müssen nicht die Rosen sein, die zu Valentinstag eh überteuert sind. Wie wäre es zum Beispiel mit ein paar Bund Tulpen? Habe Freude daran diese selbst in einer Vase zu Hause zu arrangieren und erfreue Dich an den frühlingsfrischen Farben und dem herrlichen Blumenduft.
  3. Gönne Dir eine Auszeit: buche Dir einen Termin am Samstag (oder Sonntag in einem Spahotel Deiner Nähe) für eine Massage, Gesichtsbehandlung oder Pediküre.
  4. Recherchiere ob es in einem Yogastudio in der nächst größeren Stadt am Wochenende einen Einsteigerkurs gibt (oder für Geübte einen Fortgeschrittenenkurs) und vereinbare eine Probestunde. (Geht auch im Kung-Fu Studio oder was auch immer toll für Dich klingt)
  5. Leihe Dir in der Videothek einen Film aus, den Du schon lange mal sehen möchtest, und mache es Dir damit auf dem Sofa gemütlich. Wie wäre es mit einem Schokopudding oder einer Schale Popcorn dazu?
  6. Gönne Dir einen schönen Spaziergang, z.B. im Wald oder in den Weinbergen. Auch hier kannst Du ein Buch mitnehmen und Dich auf einer Parkbank niederlassen. Oder vielleicht nimmst Du sogar ein kleines Winterpicknick für Dich mit und genießt eine kleine Pause und die herrliche frische Luft.
  7. Gönne Dir eine Spabehandlung zu Hause: im Internet gibt es viele Rezepte für selbstgemachte Peelings oder Gesichtsmasken. Oder Du nimmst eine aus dem Drogeriemarkt, die gibt es bereits für unter einem Euro. Gönne Dir ein Schaumbad, eine Gesichtmaske oder ein Peeling und verwöhne Deine Nägel mit einer neuen frischen Farbe.
  8. Recherchiere den Spielplan Deines Kinos und genieße eine Nachmittagsvorstellung (da sitzen nicht so viele Pärchen wie abends). Oder wie wäre es mit einer spontanen Theatervorstellung?
  9. Lege Dich auf die Couch oder setze Dich auf Deinen Lieblingssessel, zünde um Dich herum eine Vielzahl von Kerzen an, kuschel Dich ein und genieße eine heiße Tasse Tee, Kaffee oder Kakao und lausche einer tollen CD (wie wäre es beispielsweise mal mit Jazz oder Swing?)
  10. Ein Liebesbrief für Dich. Das scheint vielleicht etwas komisch, ist aber sehr effektiv. Leider tendieren wir dazu uns immer daran zu erinnern, was wir nicht gut können oder nicht gut gemacht haben, wo sich zu viel Fett an unserem Körper tummelt und wie viel Schokolade wir wieder gegessen haben. Aber: da gibt es doch noch ganz, ganz viele tolle Seiten an uns. Schreibe daher einfach mal einen Brief an Dich was Du alles an Dir magst und toll findest. Falls Dir so gar nichts einfallen mag: wie wäre es mit Deinem Lächeln? Oder wie gut Du als Kind Seilspringen konntest? Und wenn so gar nichts kommen mag, rufe einen Freund an und frag ihn welche drei Dinge er/sie an Dir schätzt. Schreibe diese auf und vielleicht fällt Dir dann doch noch das ein oder andere auf.

Nutze diesen Valentinstag doch einfach für Dich! Denn wenn Du Dir die Liebe selbst nicht gibst, wer soll es denn dann tun? In diesem Sinne habe ich für mich am Samstag eine Lomi Lomi Massage gebucht, die ich in vollen Zügen genießen werde! Und ich freue mich darauf zu hören, was ihr für Euch ausgesucht habt.


Dienstag, 4. Februar 2014

Schnelle Quinoa Tex-Mex Pfanne


Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.


– François de La Rochefoucauld



Eine Stunde Mittagpause. Minus 10 Minuten Fahrt. Minus grundsätzlich fünf Minuten zu spät aus dem Büro. Bleiben mir 45 Minuten zu Hause fürs Mittagessen. Da muss es richtig schnell gehen und mehr als 20 Minuten darf das Kochen nicht dauern. Schließlich möchte ich das Ganze auch noch in Ruhe und mit Genuss verspeisen.


Heute gibt es ein ganz einfaches, superschnelles Rezept: die Quinoa Tex-Mex Pfanne. Schön bodenständig und lässt Männerherzen höher schlagen. Und ganz nebenbei auch noch vegan.


Zutaten
  • 125g Quinoa, bereits vorgekocht (ich habe bunten Quinoa verwendet und diesen am Vorabend gekocht)
  • 1 Dose Kidney Bohnen
  • 1 Dose weiße Bohnen
  • 1 kl. Dose Mais
  • 3 EL Tomatenmark
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Wasser
  • 1 Zwiebel, klein geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, klein geschnitten (geht natürlich auch ohne)
  • 1 EL Öl zum Braten (z.B. Rapsöl)
  • Scharfmacher von Sonnentor
  • Salz & Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung
  1. Zwiebel und Knoblauch schälen, klein schneiden und mit 1 EL Rapsöl in der Pfanne ca. 2 Minuten anbraten
  2. Kidneybohnen und weiße Bohnen ordentlich in einem Sieb abspülen (bis keine Wasserblasen mehr auf den Bohnen zu sehen sind), abtropfen lassen und in die Pfanne zu den Zwiebeln und dem Knoblauch geben
  3. Mais abgießen und ebenfalls in die Pfanne geben
  4. Gemüsebrühe hinzugeben und einmal aufkochen lassen
  5. Tomatenmark und restliches Wasser einrühren, mit Scharfmacher je nach Belieben würzen
  6. Etwas einköcheln lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  7. Den vorgekochten Quinoa mit in die Pfanne geben und alles ordentlich vermischen und kurz erhitzen.

quinoa_texmex_pfanne


Das Rezept ist so genial einfach, dass es fast schon wieder verboten ist. Wer noch Räuchertofu im Haus hat, kann diesen ebenfalls würfeln und gleich zu anfangs mit den Zwiebeln und dem Knoblauch scharf anbraten. Schmeckt auch lecker. Guten Appetit!

Wenn es mal wieder ganz schnell gehen muss, dann ist das ein ideales Rezept. Auch gut mit Reis zu machen, wer diesen noch vom Vortag übrig hat. Oder mit Kartoffeln. Ihr seht schon, das geht mit allem.


P.S.: Was auf dem Foto sozusagen aussieht wie Bolognese ist tatsächlich der Quinoa.




Samstag, 1. Februar 2014

Herzlich willkommen im Februar

Wir sollten alles gleichermaßen vorsichtig wie auch zuversichtlich angehen.


– Epiktet



Dieses war der erste Streich. Doch der zweite folgt zugleich. Diese Worte von Wilhelm Busch aus dem Kinderbuch “Max und Moritz” sind irgendwie für den Februar perfekt zugeschnitten. Denn er ist gleich der zweite Monat, der sich im Glanz des neuen Jahres aalt. Der Februar ist für viele der Monat der Liebe und meist auch der Beginn einer 7-wöchigen Fastenzeit. Alle Singles oder Unglücklichverliebten unter Euch denken bestimmt sofort “jetzt geht das mit dem Valentinsgedöns schon wieder los”. Da sage ich gleich mal STOP. Wer sagt denn, dass der Monat der Liebe dem Partner gewidmet sein muss? Wie wäre es den Monat zum eigenen Monat zu erklären und sich einmal einen Monat lang die Zeit zunehmen sich selbst zu verwöhnen und sich selbst die Liebe zu schenken anstatt einem anderen? Das wäre doch mal ein toller Ansatz für jeden und völlig beziehungsstatusungebunden.




Der Februar an sich hat ja immer einen Sonderstatus, da er nie mit anderen Monaten gleichzusetzen ist. Denn er ist der Ausnahmemonat mit weniger Tagen. Dieses Jahr sind es 28 an der Zahl. Auch rein wettertechnisch könnte der Februar ein Ausnahmemonat werden. Entweder er beschert uns den Wintereinbruch oder er windet sich um diesen herum. Es könnte ein schneereicher Monat werden oder auch einfach nur ein eisiger oder gar milder. Alles ist möglich.
Nun aber zu meinem Februar. Mein Kalender ist gut gefüllt und auch eines meiner aktuell drei großen Projekte im Job, an dem ich bereits seit einem Jahr intensiv arbeite wird sein Ende finden. Auf diesen Moment freue ich mich, wenn es auch bedeutet, dass im Februar diesbezüglich noch einiges zu tun ist und zahlreiche Überstunden anfallen. Und genau das ist der Grund, warum ich mir im Februar einfach viel Gutes tun möchte. Die ein oder andere Idee wird auf jeden Fall noch in einem gesonderten Blogartikel seinen Platz finden.


Was bei mir im Februar so alles ansteht, hat mir ein Blick in meinen Terminkalender verraten:
  • ein veganer Backkurs
  • eine traditionelle, mehrstündige Lomi Lomi Massage
  • die Urlaubsbuchung fürs Frühjahr
  • neue Sofakissen (sind schon bestellt, die Lieferung dann im Februar)
  • eine Überraschungsgeburtstagsparty
  • ein veganer Restaurantbesuch in Mannheim
  • ein Krämermarktbesuch (ich gehe zu genau einem im Jahr und der ist immer im Februar und da gibt es auch schon ne kleine Einkaufsliste)
  • den Theaterbesuch für eine klassisch schwäbische Komödie

Da ist einiges dabei und auch einiges um den Ausgleich zum Job zu finden. Mein Ziel ist es mir entspannte Momente zu verschaffen und auf mich und meinen Körper zu hören. Immer wieder innerlich herunterzufahren, mich mit ausgewogenem Essen gut nähren und immer wieder Atempausen zu nehmen. Das ist mein Plan für einen kurzen, aber auch arbeitsintensiven Monat.


Und bei Euch? Was steht bei auf Eurer Monatsplanung?