Dienstag, 10. Juni 2014

Transformationstherapie: was dahinter steckt | Teil 3

Unser Leben ist eine Wanderung. Auf der ersten Strecke der Wanderung hören wir vor allem auf das, was andere uns sagen und versuchen, ihre Erwartungen zu erfüllen. Diese Strecke der Wanderung führt uns weg von uns selbst in die Welt der Trennung, der Angst, der Unbewusstheit und Verurteilung.


– Robert Betz



Im dritten und letzten Teil der Interviewreihe mit Transformations-Therapeutin Kristina Kutz verrät sie wie sie selbst zu dem Konzept von Robert Betz kam, wie ihr aktiv werden könnt, wenn Euch das Thema interessiert und wie Kristina selbst ihren Tag beginnt.
 


collage



Wenn mich aufgrund dieses Interviews die Transformations-Therapie interessiert, wie fange ich an? Brauche ich einen Therapeuten?

Auch wenn du jetzt vielleicht lachen wirst – die ehrliche Antwort lautet: nein, du brauchst dafür nicht unbedingt einen Therapeuten. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass wir oft die Tendenz haben, uns selbst zu veräppeln und dass wir genau dann mit dem Fühlen aufhören möchten, wenn unsere Gefühle richtig Fahrt aufgenommen haben. Ich finde das verständlich, doch was hilft es uns, wenn wir mit dem Verdrängen fortfahren? In so einem Moment ermutigt dich der Therapeut „dranzubleiben“ und schubst dich wieder sanft in die richtige Richtung auf deinem Weg der Transformation. Die Erkenntnisse und die Stärkung, die während so kurzer Zeit gewonnen werden können, überraschen mich manchmal selbst noch. Deshalb möchte ich hinzufügen, dass sich eine Sitzung immer lohnt!


Wie bist Du auf die Transformations-Therapie aufmerksam geworden? Wie sah Dein Leben vorher aus?

Im Grunde bin ich auch durch eine Art „Mama-Burnout“ auf die Transformations-Therapie aufmerksam geworden. Dieses Gefühl des „Ausgebranntseins“ hat sich bei mir schon angekündigt, bevor ich Kinder hatte und in der Wirtschaft gearbeitet habe. Der Druck, dem ich mich in meinem alten Job selbst ausgesetzt habe und die Leistung, die dann fast automatisch ständig von mir auch durch meinen damaligen Arbeitgeber eingefordert wurde, waren für mich kaum auszuhalten. Als ich dann schwanger wurde kam dann auch noch das Thema Mobbing hinzu. Als ich in Elternzeit war, dachte ich „jetzt kann ich mich endlich ausruhen“, doch das Entscheidende war, dass ich meine alten Muster „Erschöpfung kennt nur der Leistungsschwache“ immer noch in meinem System hatte. So habe ich mich also weiterhin für alle aufgeopfert, meine zwei Kinder geboren, parallel dazu zwei mir nahe stehende Menschen über Monate in den Tod begleitet, einen Hausbau organisiert, Geldnöte einfach weggelächelt und dazu noch diverse stationäre Krankenhausaufenthalte mit meinem Sohn absolviert. Ich weiß, dass ich mich irgendwann nach inzwischen vier turbulenten Jahren das erste Mal gefragt habe: „Was willst DU, wenn keiner mehr etwas von Dir will?“ Da mir nur „nichts außer meiner Ruhe“ einfiel, habe ich gemerkt, dass ich dringend etwas für MICH tun durfte. Ich las unendlich viele spirituelle Bücher, ging zu Schamanen, machte etliche Familienaufstellungen und trotzdem ließ das Gefühl der Erschöpfung nicht nach (ich war eben auch auf diesem Gebiet mehr als fleißig).

Daraufhin hörte ich „zufällig“ einen Vortrag von Robert Betz auf einer langen Autofahrt mit einer Freundin, setzte mich danach sofort an den Computer und fand heraus, dass schon zwei Wochen später eine Transformationswoche stattfand. Ich buchte diese Woche ohne zu zögern, denn ich wusste, dass es für meine gesamte Familie wichtig war, dass es mir wieder besser ging.

Diese Woche war das Beste, was mir passieren konnte. Nach Jahren des ständig im Außen seins, des mich für andere Austreibens, durfte ich endlich wieder mir selbst begegnen. Ich habe jeden Moment voll ausgekostet und konnte mir sogar den Luxus des wunderschönen Hotels von Herzen selber gönnen. So viel Geld für eine Woche „Urlaub“? Ich bewundere mich bis heute immer noch ein bisschen selbst, dass ich mir das gegönnt habe.

Hier fand ich endlich eine Antwort und ein Konzept, mit dem ich meinen Gefühlen begegnen konnte. Da ich schon immer therapeutisch tätig sein wollte, dies aber damals nach meinem Abitur für meinen Vater undenkbar gewesen wäre und es für mich noch undenkbarer gewesen wäre, mich seinem Willen zu widersetzen, kam automatisch in mir die Frage hoch: „Kristina, Du bist über 30, hast inzwischen selbst eine Familie – wie alt willst Du eigentlich werden, bis Du Dir endlich erlaubst das zu machen, was Dich erfüllt?“ Kurz nach der Transformationswoche meldete ich mich für die Ausbildung zur Transformations-Therapeutin an.

Heute habe ich seit fast drei Jahren meine eigenen Praxisräume, gebe Seminare und habe auf diesem Wege ein weiteres Talent entdeckt – das Schreiben und Sprechen von Meditationen. Wenn ich Menschen mit meiner Stimme in Kontakt mit ihren Gefühlen bringen darf, dann weiß ich, ich bin endlich angekommen. Dann fühlt es sich für mich so an, als könnte ich sie darüber in einen Mantel der Liebe hüllen. In diesem Moment gebe ich und bekomme doppelt so viel zurück. Wenn du magst, lade ich dich herzlich ein, dir einen Teil meiner selbstverfassten Meditationen unter dem Link „Mein Geschenk“ auf meiner Webseite herunterzuladen.


Was genau ist die Transformationswoche, die 10x im Jahr angeboten wird? 

Die Transformationswoche von Robert Betz ist ein 6-Tage-Intensiv-Seminar, während der die Teilnehmer an die essentiellen Themen, die uns alle mehr oder weniger beschäftigen – unsere Emotionen im allgemeinen und vor allem auch unsere Beziehung zu unseren Eltern- herangeführt werden. Dies geschieht über den persönlichen Austausch, Vorträge und Meditationen. Alle Transformationswochen werden von mehreren Transformations-Therapeuten und Masseuren begleitet, die die Teilnehmer in ihren Prozessen sanft unterstützen. In den Pausen können die Teilnehmer bei Bedarf noch Einzelsitzungen bei den Therapeuten oder Masseuren buchen. Es wird den Teilnehmern empfohlen, während dieser Zeit ihr Handy auszuschalten, um mehr bei sich bleiben zu können, doch selbstverständlich ist dies jedem selbst überlassen. Soll ich Dir etwas verraten? Das war für mich der größte Luxus als ich als Teilnehmer auf der Transformationswoche war– endlich mal nicht abrufbereit zu sein!

Diese Wochen sind sehr intensiv für alle Beteiligten – heute auch immer noch für mich als Therapeutin. Es ist sehr berührend, die Verwandlung der Teilnehmer beobachten und unterstützen zu dürfen.



Es gibt unzählig viele Vortrags-CDs und Meditations-CDs von Robert Betz. Welche wären Deine Empfehlung, um damit anzufangen?

Es ist vielleicht ein guter Einstieg, sich erst einmal einen Vortrag mit einem sich ansprechenden Thema von Robert Betz anzuhören. Wenn du dann merkst, dass dich seine Art anspricht, dann würde ich mit einer sogenannten „nährenden“ Meditation wie z. B. „Meditation für den Morgen“ oder „Nimm Deinen Thron wieder ein“ einsteigen, um dich an das Meditieren gemäß der Transformations-Therapie zu gewöhnen. Bei den Meditationen von Robert Betz wird der Meditierende sehr über die Worte zu bestimmten Bildern geführt. Hast du dich bei diesem Einstieg wohlgefühlt, dann bist du vielleicht bereit, dich den Meditationen zu widmen, die Themen in dir klären und heilen können. Hier würde ich mit „Der Vater meiner Kindheit“ anfangen. Robert Betz empfiehlt, diese Meditation acht Wochen lang einmal pro Woche durchzuführen und dann mit „Die Mutter meiner Kindheit fortzufahren. Meine Empfehlung ist zwischendurch immer mal wieder eine nährende Meditation zu machen, damit die Seele sich während dieser sehr intensiven Klärungsarbeit mit Vater und Mutter zwischendurch wieder ausruhen kann.



Man sagt ja, dass ein Tag so verläuft wie man ihn startet. Wie startest Du in den Tag? Hast Du einen Tipp wie man den Tag bereits richtig beginnt?

Mein „richtig“ heißt konkret, dass ich mir direkt nach dem Aufwachen einen Grund zum Aufstehen überlege. Worauf kann ich mich an diesem Tag freuen? Welche Geschenke warten heute auf mich? Wofür kann ich dankbar sein? Die kurze Auseinandersetzung damit legt meinen Focus direkt auf das Positive. Diese „Methode“ habe ich schon als kleines Mädchen für mich entwickelt und bis heute hilft sie mir sehr.




Vielen Dank für das Interview liebe HappyIch Leser! Ich freue mich, wenn ihr einen Impuls für euch mitnehmen konntet.

Liebe Kristina, ich danke Dir, dass Du Dir so viel Zeit für unser Interview genommen hast und möchte die Gelegenheit auch nutzen mich von Herzen bei Dir für die Begleitung in meinem Leben zu bedanken. Ich schätze Dich als Person, Freundin und Therapeutin sehr.


Als kleines Geschenk gibt es auf Kristinas Webseite einige Meditationen zum kostenfreien Download. Hier gibt es eine von Kristina gesprochene Medi zum Tag in den Start, für eine gute Nachtruhe und auch eine Begegnung mit dem inneren Kind. Ihre eigenen Kreationen kann ich Euch neben denen von Robert Betz nur wärmstens ans Herz legen. Und so bekommt auch das Gesicht eine Stimme. Passend zum WM-Start hat sie auch eine Medi aufgenommen um über Fußball in Kontakt mit den eigenen Gefühlen zu kommen. Einfach mal ausprobieren!


Und wer gerne noch mehr Inspirationen von Kristina möchte, der folgt ihr einfach auf Facebook.
Und jedem von Euch, der Lust bekommen hat das einmal für sich auszuprobieren wünsche ich den für Euch besten Transformations-Therapeuten.

Hier könnt ihr noch einmal den ersten und zweiten Teil nachlesen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen